Montag, 23. Juli 2012

Senta Berger: Ich habe ja gewußt, daß ich fliegen kann

Tja, also, irgendwie traue ich mich zu sagen, was ich wirklich denke, nachdem ich diese Erinnerungen gelesen habe. Ich bin natürlich kein Experte was Biographien angeht, so viele lese ich auch nicht, ein paar schon und die waren sehr interessant. Die von Agatha Christie habe ich gelesen, von Marlene Dietrich, Pablo Neruda, die Tagebücher von Katharina der Großen, zuletzt die Biographie von Vadim Glowna. Ja, es kann durchaus interessant sein, die Biographie eines berühmten Menschen zu lesen.

Senta Bergers Biographie, die gebundene Ausgabe aus dem Kiepenheuer & Witsch Verlag hat einen wunderbaren, schönen roten festen Einband. Die Oberfläche ist längs geriffelt und liegt gut in der Hand. Eingeprägt im unteren Teil des Buchrückens die Initialen KiWI. Das sieht sehr, sehr gut aus. Die Rückenprägung vermittelt den Eindruck eines Passepartout, der Ausschnitt ist schmal in der Mitte des Buchrückens und in einer langen Zeile mit schwarzer feiner Schrift steht: Senta Berger Ich habe ja gewußt, daß ich fliegen kann. Sehr edel das Ganze und doch auch irgendwie dynamisch; halt außergewöhnlich. Kritiker könnten vielleicht anmerken, es fehle das Lesebändchen. Aber ich bitte diese zu bedenken, wahre Schönheit ist nie vollkommen und spielt um den Makel.

Ich erwähnte die schwarze Schrift in dem Passepartoutausschnitt auf dem Buchrücken und bin mir sicher, es handelt sich dabei um Caslon Buch regular, wie auch der gesamte Text in dieser Schrift gesetzt ist. Das Papier, natürlich nicht rein weiß, elegantes helles chamois, was die Schwärze der Lettern wunderbar betont und zur Geltung bringt. Die beiden Fototeile sind auch wunderbar gelungen, diese im Gegensatz auf rein weißem Hochglanzpapier.

Alles in allem eine überaus gelungen Arbeit, bezogen natürlich auf die 1. Auflage 2006 beim Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln. Ebenso lobend seien für die Umschlaggestaltung: Linn-Design, Köln, Umschlagmotiv: © T&T/Sigi Hengstenberg genannt, die Satz und Retroarbeit lieferte graphik & sound, Köln und den Druck führte die Druckerei C.H.Beck, Nördlingen aus und die Bindung übernahm: G. Lachenmaier, Reutlingen.

Inhalt? Ah, der Inhalt also? Nun, armes Kriegskind wird Filmstar und das, ohne sich hoch zu bumsen. Nicht, das es nicht versucht worden wäre, nein. Versucht hat es wohl jeder mal. Aber so was geht mit unserer Senta nicht!!! Alles andere dürfte ja den meisten bekannt sein. Vielleicht noch, es handelt sich nur um die ersten vierzig Jahre. Warten sie also auf die Fortsetzung.


Senta Berger: Ich habe ja gewußt, daß ich fliegen kann
Erinnerungen

© 2006 Kiepenheuer & Witsch, Köln
Umschlaggestaltung: Linn-Design, Köln
Umschlagmotiv: © T&T/Sigi Hengstenberg