Donnerstag, 20. September 2012

Basilius von Cäsarea: Über den Heiligen Geist

Bei den italienischen Humanisten des Quattrocento stand Basilius in hohem Ansehen und 1531 lieferte Erasmus von Rotterdam eine Übersetzung des De Spiritu Sancto, welches Basilius wohl Ende 375 verfaßte. In dieser Schrift sucht Basilius auf die Frage nach dem Verhältnis zwischen Heiligem Geist und Vater und Sohn Antwort zu geben. Im Wesentlichen geht es
um die Präpositionen: In, mit, aus, durch, nach.

Zugrund liegt ein Streit zwischen verschiedenen Glaubenlehren und –richtungen, die erklären, „der Sohn sei nicht „mit“ dem Vater, sondern „nach“ dem Vater. „Durch ihn“ wird auch auf den Vater angewandt, „aus ihm“ auch auf den Sohn und den Geist.

Ihr meint, man streite sich um des Kaisers Bart? Die christliche Religionslehre erfuhr in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt durch wenige Männer, einer davon war Basilius, ihr bis heute gültiges grundlegendes Verständnis und auch noch heute streiten Bischöfe, Kardinäle und Gelehrte, wie denn das so ist mit dem IN, MIT, AUS, DURCH und dem nach.

Die anfangs im Herder Verlag erschienene Reihe Fontes Christiani ist eine beeindruckende Reihe von christlichen Quellentexten aus Altertum und Mittelalter. Inzwischen scheint denen aber das Geld ausgegangen zu sein und irgendein Schweizer Verlag versucht die Reihe weiterzuführen.
 
 
Basilius von Cäsarea: DE SPIRITU SANCTO - Über den Heiligen Geist
 
(c) Verlag Herder Freiburg im Breisgau 1993