Donnerstag, 5. Oktober 2017

Carlos Ruiz Zafón: Das Spiel des Engels


Der erste Absatz:

"Ein Schriftsteller vergisst nie, wann er zum ersten Mal für eine Geschichte ein paar Münzen oder Lob empfangen hat. Er vergisst nie, wann er zum ersten Mal das süße Gift der Eitelkeit im Blut gespürt und geglaubt hat, wenn er nur seine Tatenlosigkeit vor den anderen geheim halten könne, werde ihm der Traum von der Literatur ein Dach über dem Kopf, eine warme Mahlzeit am Ende des Tages und schließlich das Heißersehnte verschaffen: seinen Namen auf ein paar kläglichen Blättern gedruckt zu sehen, die ihn mit Gewissheit überleben werden. Ein Schriftsteller ist dazu verdammt, immer wieder an diesen Moment zu denken, dann wenn es so weit ist, ist er bereits verloren, und seine Seele kennt ihren Preis."






















Carlos Ruiz Zafón:

Das Spiel des Engels

Aus dem Spanischen von Peter Schwaar

(c) 2008 S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main